Samstag, 31. März 2012

Halong Bay, Inseln und Hanoi

Die Fahrt von Ninh Binh nach Halong City fand -als Abwechslung einmal- in einem lokalen Bus statt. In der hintersten Reihe eingepfercht, aus vier fünfe Sitze machend, tuckerten wir durch die mit Reisfeldern übersäte Landschaft. Irgendwo ausserhalb von Halong wurde ich an einer grossen Kreuzung abgesetzt und von dort fuhr mit ein Motorradfahrer an den Hafen. Ich lief ins Städtchen, konnte die Hotelmeile nirgends finden und als ich danach fragte, wurde mir mitgeteilt, dass sich diese ein paar Kilometer entfernt befindet. Also bestieg ich ein weiters Motorradtaxi und fuhr dann an den richtigen Ort. In einem Hotel eingecheckt, machte ich mich auf die Suche nach einem Reisebüro, welches ich dann in einem anderen Hotel fand. Ich buchte für den  darauffolgenden Tag (nur) eine 2 Tage/1 Nacht auf dem Schiff-Halonginseltour, da mich der seit ein paar Tagen verfolgende graue Himmel absolut nicht für mehr motivierte. Obschon grau, ist es tagsüber angenehm, die Fotos werden einfach nicht so farbig. Den Rest des Tages hing ich im Dorf herum und füllte mich im einen oder anderen Café mit Kaffee.





Tags darauf, nach einer stärkenden Suppe als Frühstück, lief ich zum anderen Hotel und wartete lesend auf einem unheimlich unbequemen Stuhl. Per Auto -das hatte schon fast Privatchauffeurcharakter- wurde ich zum Hafen gefahren und genoss das herrliche Chaos von hundertschaften Touris, welche auf Dutzenden Schiffe zu verteilen waren. Mit einem kleinen Boot setzten wir zum Eigentlichen hinüber und kaum an Bord, erhielten wir schon das überaus reichliche Mittagessen und die Schlüssel zu den Kabinen. Da sich keine andere Einzelperson in der Gruppe befand, hatte ich die unerwartet grosszügige Kabine mit den zwei Betten für mich alleine. Dann ging die Fahrt auch schon los.









Als erster Stopp folgte der Besuch einer Höhle - mit den anderen zahlreichen Touristen. Übel, übel.






Auf einem nahegelegenen Floss konnten wir Kajaks entgegennehmen und selbst ein bisschen in der Bucht herumgondeln.
Kaum zurück an Bord, verliessen wir diese Bucht, um in eine andere zu wechseln und schon bald wurde das wiederum reichliche Nachtessen serviert. Ich kam mit zwei Pärchen Franzosen in Kontakt und wir gönnten uns davor ein Fläschchen Wein als Apèro. Der vom Guide “angedrohte” Karaokeabend fand dann nicht statt, das tat uns Westerner keinen Abbruch.
Nach einer ruhigen Nacht traten wir die Rückweg durch ein paar andere Inseln an. Noch mehr Felsen.






Kurz vor Mittag legten wir wieder in Halong Bay an und bestiegen nach kurzer Wartezeit den Bus nach Hanoi, den ich tagsw zuvor gleich mitgebucht hatte. Bei Einbruch der Nacht erreichten wir das Zentrum und ich stieg in der Nähe der Josephskirche aus. Nach ein paar Minuten hatte ich den Hotelbezirk erreicht und fand ein passables Hotel für die letzten drei Nächte hier bevor es am Sonntagabend zum Flughafen und nach Osaka geht.
Abschliessend besuchte ich die Sehenswürdigkeiten dieser Stadt: den Leninpark, den Literaturtempel, das Gefängnismuseum und anderes.


















Montag, 26. März 2012

Hue, DMZ und Mopedausflug in Ninh Binh

Im Hotel in Hue eingecheckt, buchte ich sogleich eine Tagestour zur DMZ, welche zeitweise den Norden vom Süden Vietnams trennte.
Schon um sechs Uhr wurde ich von Hotel (mit einem Motorrad) abgeholt und um zwei Ecken bis zum Sammelpunkt herumgefahren. Dort erhielten wir ein kleines Frühstück, war es ja sehr früh. Unmittelbar darauf, gegen halb acht, fuhren wir dann los nach Norden. Zuerst lasen wir unseren Guide in einer anderen Stadt auf, anschliessend führte die Fahrt in die Berge und in Richtung Laos.  Wir stoppten unterwegs ein paar mal um ehemalige Basen (auf den Hügeln) zu erspähen und Streckenabschnitte des Ho-Chi-Minh-Pfades zu betrachten.





Auf einem Hügel folgte dann der Besuch eines Museums, das auf einem (südvietnamesisch-amerikanischen) Schlachtfeld mit angrenzendem Flughafen bestand. Noch heute finden die Kaffeebauern Überreste von defektem (und scharfem) Kriegsmaterial, Abzeichen und werden den Touristen verhökert.






Zurück am Meer fuhren wir ebendiesem entlang bis wir den Fluss erreichten, der die DMZ bildete. Nach Jahren von über DMZ’s schreiben, befand ich mich schliesslich auch mal in einer. Die DMZ wurde zuerst als der 19 Breitengrad definiert, da diese Linie jedoch so schlecht in der Landschaft erkennbar ist, einigte man sich auf den ein wenig südlicher gelegenen Fluss. Nach dessen Überquerung betraten wir unterirdische Schutzanlagen für die Zivilbevölkerung die in der Nähe wohnten, eine Nische pro Familie. Bei Angriffen flohen die Dorfbewohner hierhin, dies während fünf Jahren.








Als einer der längsten Tagesausflüge erreichten wir nach über zwölf Stunden wieder Hue. Nach dem Nachtessen stellte ich mir eine kleine Stadtbesichtigungsagenda für den Folgetag zusammen und buchte für denselben Tag den Nachtbus nach Ninh Binh.
Hue besitzt ein der wohl grössten Befestigungsmauer, man kann kaum das andere Ende sehen. Innerhalb davon befindet sich u. a. der Kaiserpalast mit dem rosaroten Platz.













Dann folgte der Besuch der Than Mu Pagode, dorthin liess ich mich dann chauffieren.








Nach einem Besuch des Marktes kehrte ich zum Hotel zurück und wartete auf den Nachtbus, der in Form eines Motorradfahrers auftauchte. Wenn man bedenkt, wie viele Busse sich hier durch die Strassen zwingen, ist die Idee des Abholens und zum Sammelplatz bringen mit dem Motorrad eigentlich ganz gut. Man könnte (mir) auch einfach sagen, dass ich nur um die Hausecke gehen müsste... Wie ich jedoch aus Vietnamerfahrener Quelle in PP erfuhr: Wenn der Motorradfahrer den Auftrag zum Abholen und Bringen hat, dann führt er ihn auch durch.
So verliessen wir dann Hue gegen sechs Uhr, diesmal hatte ich ein Bett in der hintersten Reihe oben, wenigstens am Fenster.



Irgendwann schlief ich dann ein, irgendwann wurde ich dann geweckt. So stieg ich um halb fünf Uhr morgens in Ninh Binh aus und machte mich auf die Suche nach einem Hotel. Dort schlief ich noch etwas, frühstückte und mietete mir eines der hauseigenen Mopeds. Mit einer rudimentären Karte machte ich mich gegen zehn in die Umgebung auf. Die Beschriftungen ausserhalb waren einigermassen brauchbar wobei ich mich dann doch weiter als auf der Karte erkennbar bewegte.
So erreichte ich zufällig eine relativ neue Tempelanlage, die passend in den Hang hineingebaut wurde. Auf drei Niveaus stand ein Tempel links und rechst mit langen Gängen voller Buddhas gesäumt.










Ich hatte einen Tempel erwischt, in dem sich praktisch nur Einheimische vorfanden, resp. hierhin verirren sich kaum Langnasen (Gut, wenn‘s nicht im LP steht, kann‘s es ja auch nicht geben). Mehr als einmal wurde ich aufgefordert, mich für ein Foto mit der Tochter, dem Sohn oder auch alleine hinzustellen.
In einem Restaurant, etwas abseits des Rummels ass ich dann etwas zu Mittag. Dies wäre an sich ja nicht erwähnenswert, wäre da nicht der Umstand gewesen, dass diese Personen die ersten waren, die kein Wort Englisch sprachen. Ich kam dann  irgendwie schon zu meiner Nudelsuppe, welche sehr gut schmeckte.
Am Nachmittag fuhr ich noch ein bisschen zwischen den sehr schönen Felsformationen umher.

 





Der Abschluss bildete der Besuch der Bich Dong Pagode, die Flussfahrt mit Höhle strich ich mir aufgrund zu vieler Touris.