Chau Doc war ein kleines, beschauliches Städtchen, welches einen herben Kontrast zu Saigon sein sollte. In ebendiesem angekommen, schloss ich mich mit vier anderen Touris zusammen und wir teilten uns ein Taxi, das uns ins Hotel/Bar-Zentrum brachte. Unter den Vieren waren zwei junge Deutsche, mit denen ich die folgenden drei Nächte ein Zimmer im obersten, sechsten (uahh) Stock bezog.
Da mir so langsam die Zeit davonläuft, habe ich mich entschlossen, die nächsten Tage einerseits, wenn möglich und sinnvoll einen Nachtbus zu nehmen und andererseits aus Bequemlichkeitsgründen die eine oder andere Tour mitzumachen. So verbrachte ich dann den ersten in Saigon mit Sightseeing, bei dem wir das Kriegsmuseum, den Unabhängigkeitspalast, das Postamt und die Kirche aus der Zeit der französischen Besetzung, zwei Märkte sowie einen Tempel in Chinatown besuchten.
Tags darauf folgte eine weitere Tour ins ein nördlich gelegenes Dorf mit der grössten Kirche/Tempel Cau Tai des Landes in der/dem der vietnamesische Glauben Caodaismus geglaubt wir. Dieser besteht aus einer Mixtur von Katholismus, Hinduismus, Buddhismus, Taoismus (soweit ich den unheimlich nuschelnden Guide richtig verstanden habe).
Anschliessend fuhren wir nach Cu Chi, einem Ort, der in einem südvietnamesischen Gebiet liegt, welches wiederum während des Vietnamkrieges von den Vietcong verteidigt wurde. Es wird geschätzt, dass rund 200 Kilometer Tunnel hier vorhanden sind, in denen sich die VC fortbewegten und den Usanern einen herben Widerstand lieferten. Wie auch immer, die Bevölkerung hat am meisten darunter gelitten (ich erinnere da an das oben genannte Kriegsmuseum).
Nach der Rückkehr nach Saigon, buchte ich die Fahrt nach Nha Trang für den Folgetag, da die Sehenswürdigkeiten, die ich auf meiner Liste standen mit den beiden Touren abgehakt sind. Den letzten Abend verbrachte ich mit den den beiden (sehr typischen) beiden Deutschen bei dem einen oder anderen Bier, resp. Saft für mich.
So fuhr ich dann gen Norden, übersprang den von Russen und von russisch wimmelden Beschriftungen Strandort Mui Ne und gelangte nach Nha Trang. Dort angekommen, stellte ich fest, dass, Zitat Meister Röhrich “Eckart, ich glaub die Russen sind dou!” ebendiese dort eingefa.., äh, vorgefallen sind.
Ich suchte einen zahlreichen Tauchshops auf und buchte zwei Tauchgänge für den Folgetag, welcher dann um sechs Uhr begann. Beim Eintreffen im Shop kamen noch zwei weitere Personen hinzu. Die Gruppe wurde vom hawaianischen Usaner Mark angeführt, welcher gut zwei Meter gross und den passenden Umfang dazu hatte. Die drei Schmächtigen erhielten lange Nassanzüge, er tauchte ohne. Dass er keine Unterwäsche trägt, musste ich ja nicht wirklich erfahren...
Mit einem Gruppe (was wohl: ) Russen fuhren wir zu einer der Inseln hinaus. Ein paar davon machten ihre erste Erfahrungen mit einen Entdeckungstauchgang und wir schlichen auf etwa 10 Metern am Grund entlang. Da die Sonne nicht durch die Wolkendecke drücken konnte, die Sicht etwa 8 Meter betrug, waren die beiden Tauchgänge in ihren vielen Blautönen nicht so der (erwartete) Hit. Ich sah eine kleine Anzahl Nudibranches, ein Paar Seepferdchen, wenige Fische, eine Moräne, dafür ein paar etwa einen Meter lange, schlangenartige Seegurken, die sich sogar bewegten. Zurück im Hotel entschied ich mich dagegen, noch einen Tag für weiter Tauchgänge zu bleiben und buchte den Nachtbus nach Hoi An.
Nachtrag: Im Vergleich zu den anderen beiden Ländern Laos und Kambodscha, die ich soeben bereist habe, scheint mir, dass der Vietnamese an sich (weibliche Form inkludiert), die undeutlichste Aussprache englischer Worte besitzt. Die vorwiegenden Aspekte sind das Verschlucken von Endungen und Verwechseln, resp. Weglassen von Buchstaben.
Eine zusätzliche Erscheinung ist das Wiederholen, entweder ganzer oder Teilen von Sätzen. Dies könnte noch aus kommunistischer Zeit sein, welche wahrscheinlich Vieles in Befehlen die Ordnungskette hinunterging, denn ist der Guide männlich, herrschen militärische Töne in mehr als normaler Lautstärke. Vielleicht lernt man das hier so an der Touristikschule oder es sind alles Lehrer.
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