Sonntag, 4. März 2012

Unterwegs nach Süden

Die letzten Tage waren vorwiegend mit Reisen vollgepflastert. Zuerst fuhr ich im lokalen Bus von Phonsavan nach Vientiane. Auf dieser Fahrt ereignete sich der allererste Reifenplatzer seit ich unterwegs bin. Kurz vor Vientiane verabschiedete sich der äussere der linken Zwillingsräder, was den Busfahrer nicht daran hinderte, die paar verbleibenden Kilometer bis zum nördlichen Busterminal leicht hinkend zurückzulegen.
In Vientiane suchte ich zuerst den Buchladen auf, wechselte den dritten Teil von Stieg Larsson’s Krimi in zwei andere Bücher um und fand ein Bett in einer der billigsten Absteigen. Da nur für eine Nacht, störte es mich nicht weiter.
Tags darauf  machte ich mich früh zum südlichen Busterminal auf (welches auch im Norden liegt) und nahm den Bus Richtung Pak Sao, wobei ich “eine Station” früher in Ban Na Hin ausstieg. Diese Fahrt war noch origineller und näher am laotischen Reisen. Es waren nur Einheimische an Bord, das Dach vollgestopft mit deren Reisehabe und im Gang wurden weitere Plastikschemel aufgestellt. Neben dem Geschmack krönte das TV-Programm mit laotischem Karaoke die Fahrt ab. Näher am Volk geht wohl nicht.



In Ban Na Hin stieg ich auf ein Zweibanktaxi um, welches mich nach Konglor brachte.








Auf dieser Fahrt lernte ich Katja und Jack kennen, mit denen ich noch zwei Tage unterwegs sein würde. In dem noch kaum erschlossenen Dorf suchten wir uns eine Bleibe, kurz bevor der grosse Direktbus aus Vientiane ankam. So hatten wir die erste Wahl was die Zimmer betraf. Nach einem Spaziergang unterhielt ich mich beim Abendessen mit Greg und Sheila (beide verheiratetet, jedoch nicht miteinander), welche seit 35 Jahren miteinander die Welt bereisen, da deren Partner lieber zuhause bleiben.
Tags darauf liefen Katja, Jack und ich frühzeitig zum Eingang der Höhle, da wir noch gleichentags weiterreisen wollten. Wir kauften das Ticket und begaben uns auf eine unheimliche Reise. Diese Höhle ist bis zum Eingang etwa 7.5 km lang und wird auf einem kleinen Fluss mit kleinen Booten befahren. Zwischenzeitlich muss man das Boot verlassen und der Bootsführer zieht das Boot mit dem Frontmann über ein paar kleine Absätze. Diese Höhle ist der Hammer!!









Auch wenn die Rückfahrt wieder durch die Höhle führt, bleibt einem fast der Atem stehen in den riesigen Kavernen, in denen eine Kirche Platz hätte.
Zurück im Dorf Konglor erwischten wir das Zweibanktaxi und fuhren nach Ban Na Hin, wo wir in einen Kleinbus umstiegen, der uns bis zur grossen Kreuzung brachte, wo wir wieder in ein Zweibanktaxi umstiegen und schliesslich nach Tha Kaek fuhren. Dort entschieden wir uns noch eine weitere Etappe nach Savanakhet zu unternehmen. Auch diese Fahrt könnte näher an den Einheimischen nicht sein. Unterwegs konnte der Busfahrer einem üblen Schlagloch nicht ausweichen, sodass zwei Reihen hinter mir eine Scheibe zerbarst.
In Savanakhet -nach neun Stunden unterwegs- suchten wir uns wiederum ein Guesthouse und nach einem kurzen Abendessen war eine frühe Bettruhe angemessen.
Am Samstag folgte dann die lange Fahrt nach Pakse, in dem ich mich von Katja und Jack verabschiedete, da sie noch etwas weiter nach Süden fahren wollten. Nach einem ungewollten Spaziergang in Pakse fand ich dann auch noch das Quartier mit den Gasthäusern. Kaum angekommen, konnte ich die dringend nötige Wäsche waschen lassen. Im Zimmer traf ich auf Leon, mit dem ich später am Fluss unten Abendessen war. Da Kratie nicht wirklich was zu bieten hatte -der Grund für das Verbleiben hier war die Wäsche- buchte ich für Sonntag den Minibus zu den viertausend Inseln. Von den elf Touris im Bus war ich der einzige, der nach Don Khong fuhr. Gemäss der Beschreibung im LP sei das die ruhigste der bereisten Inseln, was sich für mich ausgezeichnet anhörte.
Ich setzte mit einem kleines Boot über den Mekong über, checkte in einem der Gasthäuser ein und mietete nach dem Mittagessen ein Fahrrad, mit dem ich die südliche Hälfte der Insel befuhr.








Später, bei einem eisgekühlten Kaffee kam ich mit einem in Thailand lebenden Belgier in ein interessantes Gespräch und ich konnte ihm sogar ein paar Tips geben.
Nach einem Teller Spaghetti und nachdem ich das Ticket nach Kratie in Kambodscha gekauft hatte, genoss ich in einem Restaurant mit Sicht auf den Mekong den letzten Abend in Laos.

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