Freitag, 16. März 2012

Phnom Penh, Killing Fields, Königspalast und Einreise Vietnam

Am späten Montagnachmittages erreichte der Bus die Hauptstadt, in der sich der Verkehr noch ein bisschen chaotischer darstellte als bis anhin. Die Endstation in der Nähe des Olympiastadions (?) war zwar weit vom Busterminal weg, jedoch für die Wahl meines Hotels von Vorteil: ich musste nur ein paar Minuten zu Fuss gehen. Nach dem Einchecken erkundete ass in einem kleinen Restaurant zu Abend und las in meinem spannenden Agenten-/Schatzsucherschmöker weiter.
Am Dienstag mietete ich mir ein Moped und machte mich mit einen guten Stadt- und einem nicht so exakten Umgebungsplan auf den Weg nach Ek Cheoung. Am Flughafen vorbei, am Kreisel links, dann rechts und dann befindet es sich linkerhand. Ich fragte zweimal unterwegs und erreichte dann schliesslich diesen tragischen Ort: die Killing Fields.





Dieser Ort ist schwere Kost. Kaum vorstellbar, dass in jüngster Zeit einmal mehr ein paranoider Fanatiker einen Genozid (am eigenen Volk) verübte. Andererseits sehen wir zur Zeit auch nicht hinter Syriens Fassade...

Dann ereignete sich noch was Erfreuliches: Ich traf wieder auf Corinne und Antje. Beide traf ich ausserhalb von BB, als ich auf dem Hügel mit Prom Banan (von Corinnes australischer Gruppenleiterin) zum Fotografen wurde, resp. beim Sonnenuntergang auf dem Fledermausfelsen auf alle traf. Ich machte mit den beiden für ein gemeinsames Nachtessen ab, bevor sie mit dem Tuktuk in die Stadt zurückkehrten. Den restlichen Nachmittag fuhr ich kreuz und quer in PP herum, dem lokalen Fahrstil (wenn’s den einen gibt) möglichst ähnlich.






Am Abend fuhr ich dann mit dem Moped (weil ich’s ja hatte) zu Corinne und Antje, liess es dann jedoch dort in einer bewachten Garage stehen. Da dies Corinnes letzter Abend in Kambodscha war, durfte sie die Küche wählen. So gingen wir ein paar Strassen weiter und fanden für das Abendessen ein kleines einheimisches Lokal und später genehmigten wir uns einen Dessert, resp. Schlummertrunk in einem Westlichen.
Tags darauf spulte ich noch mehr Kilometer auf dem kleine Hobel ab und fand weitere Sehenswürdigkeiten wie Märkte.











Zum Nachtessen traf ich Antja wieder, diesmal kehrten wir in ihrem vegetarischen Lieblingsrestaurant ein und begaben uns anschliessend (mit einem Tuktuk) zu einem Kino. Erfreulicherweise war dies keiner dieser Kinobunker, sondern eine zu einer Bar und Kleinkino umfunktionierten Villa. Der Saal fasste nur ca. 40 Gäste, die ersten drei Reihen wurden gallisch/römisch im Halbliegen benutzt. Wir schauten uns den Film “The Descendent” mit Clooney-George an. Nicht ein einziger Einheimischer war anwesend, was mich aufgrund des sonst in den Bussen als Unterhaltung gelieferten Niveaus nicht wunderte. Nach der Rückkehr genehmigten wir uns ein letztes gemeinsames Dessert in Form von Sorbet und einem in der Mitte überbackenen Bananenmuffin.
Am Donnerstag gab ich das Moped zurück, nahm meinen Pass wieder in Empfang und besuchte anschliessend das Nationalmuseum sowie den Königspalast.







Am späten Nachmittag, bei einem Kaffee und einer Cremeschnitte (!!!), beendete ich das aktuelle Buch und da ich kurz zuvor per Zufall an einem Buchladen mit gebrauchten Büchern vorbeiging, wechselte ich ebendort selbiges. An dieser Stelle ist noch zu erwähnen, dass ich in BB zwei Bücher gekauft hatte, somit ein anderes Buch schon mittrage und unterhalb des Cafés ein weiterer Buchladen war, in dem ich was gefunden hatte. D. h. ich habe nun drei Bücher, die ich bis Ende Monat gelesen haben muss/will/sollte, denn ich will keines nach und in Japan herumschleppen.

Zwischenkommentar: Aus diesem Grund habe ich in der letzten Zeit ein paar Dinge “vergessen”. Ich habe nur noch zwei paar Schuhe, die Wanderschuhe und die Hawaianas. Das mittlere Paar sowie mein Aussiehut blieben irgendwo in Laos zurück, in PP habe ich die -seit kurzem defekte- Stirnlanpe entsorgt. Ohne Skrupel liess ich das eine oder das andere Buch liegen, vielleicht wird es ja gelesen. Spätestens im Japan werde ich noch eine Ausmistaktion durchführen, der mindestens der kleine Rucksack zum Opfer fällt, mit dem Ziel, dass alles in meinen 32-Liter Rucksack Platz hat.

Zurück zum letzten Abend in PP. Diesen liess ich langsam bei einheimischer Küche beschliessen. Anschliessend packte ich (fast) alles für die Fahrt nach Vietnam am nächsten Tag. Ich wurde pünktlich 30 Minuten nach der Pick-up-Zeit um sieben Uhr abgeholt, dann folgte ein Sightseeing durch die halbe Stadt, bis alle Reisenden von ihren Hotels aufgegabelt wurden. Pa’d Problem. Beim Reisebüro angekommen, mussten einzelne den Bus wechseln und das Vorhandensein des vietnamesischen Visas wurde geprüft. Kein Visa, keine Mitfahrt, da war die Tante vom Dienst ziemlich resolut. So ging es dann los, südlich aus PP hinaus, über Land, dann noch etwas mehr überland bis zur Stelle im Irgendwo, an der wir aufs Boot wechselten.



Kurz nach Ablegen erreichten wir den kambodschanischen Grenzposten und erhielten unsere Ausreisestempel. Ein paar Minuten flussabwärts folgte analog die Einreise nach Vietnam, ein Bootswechsel und die gemütliche Fahrt nach Chau Doc.






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