Ich kam am späteren Nachmittag in Battambang an, fuhr mit einem Tuktuk zum Hotel meiner Wahl und checkte dort für zwei Nächte ein. Nach der Übernachtung in SR war wieder einmal ein klimaanlagegekühltes Zimmer angesagt.
Einer der Tuktukfahrer vor dem Hotel erzählte mir dann von den Dingen, die man hier unternehmen könnte. Da ich das Visa nun schon hatte, konnte ich meinen Aufenthalt in BB optimieren und so fuhr ich noch am gleichen Tag zum Bambuszug. Die sieben Kilometer lange Fahrt dauerte nicht lange, die ungefederten Achsen führten zu einem sehr direkten und unheimlich amüsanten Erlebnis. Unterwegs kam uns auf der einspurigen Strecke ein anderes Gefährt entgegen, kurzerhand wurde unserem Bambushobel die Sitzfläche mit Motor sowie die beiden Achsen auf die Böschung verfrachtet. Nach dem Passieren stellten die beiden Zugführer unseren wieder auf die Schienen.
An der Endstation angekommen, wurde ich (einmal mehr) von Kindern und Getränke verkaufenden Frauen umringt. Nach ein bisschen Smalltalk, dem Kauf einer Büchse Zuckerwasser und bei Ankunft der nächsten Gruppe Touristen liessen sie dann von mir ab.
Auf dem Rückweg hielt der Kapitän auf einer Brücke an und wir warteten dort bis die Sonne für ein passendes Foto unterging.
Nach der Rückkehr ins Dorf liess ich mich vor dem Restaurant Gecko absetzen. Nach dem Nachtessen entspannte ich mich bei einer Sehenden-Hand-Massage.
Am Samstag mietete ich ein Töffli mit Fahrer. Als erstes besuchten wir das einzige (und das kann auch so bleiben) Weingut von Kambodscha.
Meine Degustation der vier dort hergestellten Getränke kam zu folgendem Ergebnis: Wenn plötzliches Magenbrennen zur Gesundheit betragen soll, dann ist der milchige, hochkonzentrierte Ingwersaft zu empfehlen. Der sirupartige, alkoholfreie Traubensaft erinnerte entfernt an Sauser und lässt den Zahnarzt grüssen. Der Rotwein roch nach Türklinke, etwas Beerenartigem und schmeckte zusätzlich sauer wie Limone. Der Brandy roch recht gut (nach Whiskey), schmeckte jedoch nur in Bruchteilen auch danach. Ich leerte einen halben Liter Wasser nach, da mir in dieser Hitze der Alkohol schon zu Kopfe stieg. Als Ausnüchterungsmassnahme warteten dann bei Prom Banan 360 Treppen bis zum Wat auf der Spitze des Hügels.
Anschliessend ging es weiter zu einem anderen Hügel, auf dem wiederum (was wohl) ein Wat stand.
Da dieser Hügel mindestens eine grosse Höhle besass, schoss bei Sonnenuntergang eine nicht enden wollende Schar von Fledermäusen heraus. Nun überlege ich mir wirklich eine andere Kamera zu kaufen, da diese im Halbdunkel einfach nix taugt (zum Glück bin ich ja bald in Japan).
Am Sonntag verliess ich BB und fuhr mit dem Bus ins nicht allzu weit entfernte Puksan. Nach dem Einchecken ins Hotel mietete ich ein weiteres Mal ein Töffli mit Fahrer, der mich zum schwimmenden Dorf von Kampong Luang brachte. Für einen für Kambodscha unverschämt hohen und nicht verhandelbaren Preis von 8 US$ machte ich eine Rundfahrt durch das schwimmende Dorf.
Zurück im Puksan erarbeitete ich mir den Hunger bei einem Rundgang durchs Dorf und fand einen sehr belebten Markt vor.
Morgen geht es dann weiter nach Phnom Penh.
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