Nach dem relativ einfachen Grenzübertritt nach Kambodscha machte ich einen ersten Halt in der Stadt Kratie. Auf den ersten Eindruck scheint mir in Kambodscha alles ein bisschen hektischer und chaotischer. Das Chaos hat jedoch System, irgendwie schlängelt man sich zwischen den Töfflis und Autos hindurch, wenn auch diese nicht immer ihre eigene Strassenseite benutzen.
Ebenfalls am Mekong gelegen, eignete sich Kratie bestens um am Flussufer ein kühles Sprite beim Sonnenuntergang zu geniessen.
Am nächsten Tag stand die zehnstündige Fahrt nach Siem Reap auf dem Programm, welche eine einmaliges Umsteigen beinhaltete. In SR nahm ich ein Tuktuk und fuhr gemütlich ins Hostel. Noch am gleichen Abend ging ich in ein Reisebüro und das Visa für Vietnam zu organisieren. Da man kein Visa an der Grenze lösen kann (im Gegensatz zu Laos oder Kambodscha) gab ich den Pass ab, bezahlte die 45 Dollar um ihn dann drei Tage später am Freitagmorgen in Empfang zu nehmen. Dies ist viel einfacher als selbst zum Konsulat zu springen und Zeit zu verplempern (ich erinnere mich da an Surinam).
SR ist für mich ein von Touris überfüllter Ort mit einer Pubmeile und viele anderen Etablissements. Darum war ich ja nicht hier. So mietete ich am Mittwoch ein Fahrrad (da es nach mehrmaligem Herumfragen für einen Touristen in SR anscheinend nicht möglich ist, ein Moped zu mieten. Ich habe dafür spontan zwei Erklärungen: Verhindern von Unfällen von Touris und Schutz, resp. Beschäftigungsgrundlage der vielen Tuktukfahrer).
Ich fuhr auf der langen Strasse nach Angkor Wat, hoch, kaufte mir einen Dreitagespass (fälschungssicher, mit Foto!) und besichtigte als erstes AW.
Danach folgten noch ein paar andere Tempel, verstreut in der ganzen Gegend.
Gegen Abend kehrte ich mit einer leichten Tempelvergiftung nach SR zurück. Glücklicherweise ist hier alles flach, denn es gilt einige Kilometer zu/von und zwischen den Tempel zurückzulegen. Am Abend gönnte ich mir eine Fussmassage und einen Teller mit echten Spaghettis.
Am Donnerstag folgte dasselbe Programm: Fahrrad mieten, hoch ins Tempelgebiet und Besuch weiterer Tempel.
Einer der letzten Tempel, den ich erkundete, war noch richtig mit grossen Bäume überwachsen:
Bei jedem Tempel wurde man gleich von einer Schar Kindern und Frauen umringt, die Getränke, Postkarten, Kühlschrankmagnete und andere Souvenirs verkauften. Ab und zu kaufte ich ein Getränk, denn man schwitzt hier so extrem, dass, obwohl ich über vier Liter Wasser getrunken habe, nur ein einziges Mal aufs Klo musste.
Einmal verfolgte mich ein Armbänder verkaufendes Mädchen hin und zurück vom Tempel und als ich bei einer der Frauen eine Flasche Wasser kaufte, fragte ich das Mädchen, ob sie denn auch ein gekühltes Wasser wolle, was sie bejahte. Ich kaufte ihr so zwar kein Armband ab, jedoch erhielt sie etwas, mit dem sie direkt was anfangen konnte; denn das Geld würde sie zuhause abgeben müssen.
Nach diesen beiden Tagen hatte ich genug Tempel gesehen, sodass ich mich am Abend dazu entschied, schon am Freitag nach Battambang zu fahren. Ich kaufte das Ticket im gleichen Reisebüro, welches das Visa organisierte. Am Freitagmorgen holte den den Pass ab, wartete bis ich abgeholt wurde und schon ging’s weiter nach Battambang.
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