Mit sehr leichten Gepäck nahmen wir einen Zug nach Nara, assen dort zuerst zu Mittag und verbrachten den Nachmittag mit vermutlich allen Schülern aus Osaka bei Besuchen von verschiedenen Sehenswürdigkeiten wie die fünfstöckige Pagoda, den verfressenen Hirschen, dem Todai-ji und weiteren Örtlichkeiten.
Nach der Rückfahrt nach Osaka besuchten wir das Quartier um den Fernsehturm und probierten ein In-Essen bestehend aus allem Möglichem auf kleinen Spiesschen.
Tags darauf wollten wir in die Universal-Studios. Da es jedoch Samstag war, schlugen wir uns diese Idee gleich wieder aus dem Kopf, da -typisch japanisch- vermutlich halb Osaka dort war. Also nahmen wir die nahe gelegene Fähre zum Osaka Aquarium und waren erstaunt über die flinken Frauen, die das Boot “umgarnten“.
Im Aquarium selbst hatten die Fische hinter den Scheiben wohl mehr Platz um sich zu bewegen. Der Walhai war nicht mehr im grossen Becken, der ist vermutlich eingegangen. Man konnte sich jedoch mit der ausgestopften Version fotografieren lassen (inkl. fünf Minuten Anstehen aufgrund des Andranges).
Anschliessend zeigte ich Marcel das Schloss von Osaka.
Am Abend überforderte ich ihn mit dem Besuch eines Einkaufzentrums mit allem möglichen elektrischen und elektronischen Dingen die man so kaufen kann.
In jedem Shoppingbunker existiert ein Stockwerk mit Restaurants und wir entschieden uns für das Versenken eines Schiffes.
Wir kehrten ins Hotel zurück, machten wieder einmal Wäsche und schauten im Fernseher den schlanken Damen der japanischen Volleyballnationalmann(frau)schaft zu.
Am Sonntag fuhren wir zuerst zum Hauptbahnhof und waren gerade dabei die Züge zu wechseln, als wir von einen Nichtjapaner mit leicht osteuropäischem Akzent angesprochen wurden. Er sah wohl unsere Kongozue und meinen Hut (Marcel hat seinen entsorgt) und fragte uns ob wir die Pilgerreise auf Shikoku vor uns hätten. Ich sage ihm, ich wir seien gerade von der Insel zurück und haben die Wanderung hinter uns. Dann fragte ich ihn ob er zur gleichen Zeit unterwegs gewesen sei und ob er
Tscheche sei, was er verwundert bejahte. Ich erzählte ihm, dass uns vermehrt erzählt wurde, es habe ein paar Tage zuvor ein Mann aus Tschechien dort übernachtet, das müsse sich dann wohl um ihn handeln. Zum Abschluss gratulierten und verabschiedeten wir uns.
Marcel und ich stiegen in den Zug nach Kyoto, liefen dann zum Hotel und deponierten unsere Rucksäcke.
Mit der Karte und so viel aus- und inländischen Touris wie noch nie hier in Japan (ich vermisse die Ruhe von Shikoku jetzt schon) besuchten wir den Heian-Schrein und was sonst noch so am Weg lag.
Im alten Quartier Gojo trafen wir erst auf einen unscheuen Reiher und dann auf ein Restaurant, in dem wir ein Shabu-Shabu genossen.
Tags darauf nutzten wir vor der nachmittäglichen 588km-Fahrt zum Fuss vom Fujisan den Morgen und da ich Marcel noch ein bisschen mehr Kulturgut zeigen wollte, taten wir uns mit tausenden von Schülern aus Tokyo den goldenen Tempel an.
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