Wie geplant kamen wir gegen Abend in Kawaguchi-ko an, suchten das Hotel, checkten ein und bewunderten den halbsichtbaren Fujisan vom Fenster aus.
Nach dem Nachtessen fielen wir früh und müde in die Betten, entsprechend früh waren wir wieder rauf und lungerten noch bis nach acht im Zimmer herum. Ein herrlicher Tag für unserer Programm, da stimmte auch der Berg zu.
In einem Konbini kauften wir das Frühstück und machten uns auf den Weg zum Fuji-Q-Park, welcher um neun Uhr öffnete. Wir verbrachten den ganzen Tag mit (vorwiegend) Anstehen und atemraubenden Ritten auf den Bahnen. Am Extremsten war wohl die Beschleunigung von Null auf 172km/h in 2.8 Sekunden. Das ging ab wie ein Zäpfli.
Zurück in Kawaguchi-ko machten wir noch einen Spaziergang zum See runter, bei dem mir -wie in Shikoku- auffiel, wie verlassen manche Gebäude scheinen: selbst Hotels sahen aus, als ob der Inhaber den Schlüssel zum letzten Mal gedreht hatte.
Wir genossen ein herrliches Nachtessen in einem kleinen Restaurant, das wir am Vorabend entdeckten.
Tags darauf fuhren wir mit dem Highway-Bus nach Tokyo, besser gesagt nach Shinshuku, in dessen Bahnhof die übliche Hektik herrschte. Mit der U-Bahn gelangten wir nach Minami-Senju und liefen die wenigen Minuten zum Hotel. Die kleinen Zimmer erinnerten eher an Zellen, wobei Echte wohl mehr Grundfläche besitzen dürften. Ansonsten war das Hotel sauber, günstiger kann man in Tokyo kaum übernachten.
Wir machten an Marcels letzten beiden Tagen verschiedene Ausflüge zu Sehenswürdigkeiten wie dem alten Tokyo-Tower, welcher aufgrund des neueröffneten Tokyo Skytree -dessen Besuch bis zum 10. Juli ausgebucht war- nicht mehr so interessant war, zum zentralen Park mit dem Kaiserpalast, Asakusa, Roppongi, Shinjuku, Akihabara und Flussfahrt.
Die Ausflüge nach Yokohama und Suidobashi waren aufgrund der wegen zu geschlossenen Achterbahnen fast überflüssig gewesen- wäre da nicht das Bechernudelmuseum gewesen, welches wir dann anstelle besuchten.
Marcel wollte eigentlich nicht rein; als ich dann das Universal-Studio-Dilemma erwähnte, lenkte er ein:-)
Am Freitagabend, nach dem allerletzten gemeinsamen Abendessen in Tokyo und zurück im Hotel, übergab ich Marcel meine zwei, drei Siebensachen, die er für mich in die Schweiz mitnehmen würde. Nach seinem Aufbruch am Samstagmorgen wurde ich wieder zum alleinreisenden Backpacker: keine Henrobücher und -kleidung mehr, ohne Stock und Hut.
Das heisst aber auch, mit weniger Gepäck. Am Samstag kaufte ich mir (wieder einmal) ein paar halbhohe Wanderschuhe, denn mit dem Conserve-Tretern ist nix mit über Stock und Stein. Ich verbrachte die Zeit mit dem Besuch vom Ueno-Quartier, kaufte dann doch noch eine Papierversion vom LP Korea um eine Route auszuarbeiten sowie das neueste Steve-Berry-Buch.
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