Nachdem ich mit einem angenehmen Flug in Naha ankam, durch die Pass- und Zollkontrollen war, nahm ich die Monorail zur Station Miebashi. Von dort war es noch ein kurzer Fussmarsch bis zum Hostel Sora House, für welches ich vor etwa zwei Wochen ein Bett reservierte. Nach dem Einchecken ging ich gleich ins Bett, da ich tags darauf früh aufstehen würde.
Die ersten drei Tage in Okinawa bestanden aus abgeholt werden, mit dem Boot raus ins offene Meer oder zu der Insel Kerama zu fahren und jeweils drei Tauchgänge zu geniessen. Um Kerama sah ich neben einigen Nudibranches ein paar Skorpion- und Steinfische, Gobis, Schildkröten, die obligaten Clownfische, eine gepunktete und eine Zebramoräne, sowie verschiedene Klein- und Kleinstkrebse, resp. Garnelen. Selbstverständlich auch eine Unmenge von Fischen aller Art, Muscheln und Seegurken. Das Highlight war jedoch das Schwimmen mit drei Walhaien (in einem riesigen Netz) von 4 bis 7 Metern Körperlänge. Die Tiere wurden gleichzeitig gefüttert und wie Meerschweinchen schienen sie ihre Umgebung zu vergessen, sodass man ein bisschen Acht geben musste. Man durfte die Haie nicht absichtlich berühren, jedoch wenn sie sich bewegen und sie einen berühren, ist das was anderes...
Am vierten Tag machte ich mit ein paar Japanern einen Ausflug zum Shyuri-Schloss.
Nachdem ich die ersten drei Tage mit dem einen Punkt auf meiner Liste abhaken konnte, stand der Zweite Grund für meine Besuch von Okinawa auf dem Programm: Das Churaumi-Aquarium. Ich buchte zwei Tage zuvor eine Tour, da der öffentliche Verkehr etwas suboptimal ausgelegt ist.
Wenn auch imposant durch die grosse Plexiglasscheibe zu beobachten, war die Begegnung mit den Walhaien im fast offenen Wasser schlichtweg faszinierend.
Die Tour beinhaltete auch den Besuch des Ananasparks, der typisch japanisch ausgelegt war und bevor man durch den Laden geschleust wurde, konnte man die verschiedenen Erzeugnisse wie Ananaswein (rot und weiss), Sirup, Kuchen und sogar Ananasessig probieren.
Zurück in Naha gönnte ich mir zum Abschluss nochmals ein richtig japanisches Nachtessen mit einem Glas Sake aus Okinawa.
Freitag, 29. Juni 2012
Sonntag, 24. Juni 2012
Traditionstöpferei, der Sonne-Mondsee und Lugang
Am Donnerstag stieg ich in den Schnellzug nach Chiayi, dort in den lokalen Zug nach Ershui und dort wiederum in das noch lokalere Züglein nach Shuili.
Ich verliess den Bahnhof, ging zum gleich hinter dem Konbini gelegenen Busbahnhof und bestieg nach einigem sprachlichen hin und her den Bus zum “Shuili-Snake-Kiln”. Der LP sprach von 20 Minuten bis dorthin und als mir der Busfahrer schon nach fünf Minuten klarmachte, dass ich am Ziel sei, glaubte ich ihm das. Ich verglich ein paar chinesische Schriftzeichen auf den grossen Tafeln mit denjenigen im BOL und stellte fest: ich bin richtig hier. Drei Minuten später stand ich vor der Töpferei mit erstens, einem langen Brennofen und u. a. der weltgrössten Amphore.
Ich lief wieder zur Strasse hinunter und wartete auf den nächsten Bus zum Sonne-Mondsee. Praktischerweise sind die beiden chinesischen Zeichen für Sonne und Mond identisch mit den japanischen Kanji, so konnte ich frühzeitig dem Busfahrer anzeigen, dass er halten solle. Das hiess nicht unbedingt, dass er auch genau an der Bushaltestelle hielt.
Wir kamen im Hauptort am See an, und wie so oft ist ein solcher Fleck mit Hotelbunkern verbaut. Ich suchte deshalb ein im LP aufgelistetes B&B und war dann nicht so verwundert, dass es geschlossen war. Mir schien der Ort von Tagestouristen vollgefüllt, da dies jedoch Gruppen waren, würden diese eben wieder z. B. nach Taipei zurückkehren oder in einem grossen Hotel absteigen. Somit müssten in einem kleinen, und auch weil es unter der Woche war, kein Problem sein, ein Zimmer zu finden. So war es dann auch.
Am Morgen ass ich das inkludierte und wohl kontinentalste Frühstück seit Monaten. Schinken, eine Art Speck, ein Toastbrot, ein hartgekochtes Ei und etwas Salat wurden von einem Würstchen mit Ketchup ergänzt. Anschliessend verlängerte ich um eine Nacht, lief zum Hafen runter und nahm das “richtige” Boot zum gegenüberliegenden Ufer.
Von dort nahm ich dann die Gondelbahn und fuhr zum Alboriginaldorfpark, in dem die Wohngewohnheiten der neun originalen taiwanesischen Stämme dargestellt wurden. Passend dazu befanden sich dort ein Abendteuererlebnisse wie auf einer Chilbi und mit verwunderlich gutem Essen. Der -unter der Woche- vor Leere gähnende Park liess mich die eine oder andere Bahn benutzen, die ich sonst links liegen gelassen hätte. Der Maya-Achterbahnritt (Achterbahn? Maya???) hatte es dafür in sich, der ist zu empfehlen.
Zurück auf dem See fuhr ich zur dritten Anlegestelle, von der man zu einem Tempel hochlaufen hätte können. Durch den einsetzenden Regen verging mir dann die Lust (auf einen Tempel mehr) und nahm das zweitletzte Boot retour zum Hauptort.
Am nächsten Tag gönnte ich mir dasselbe Frühstück nochmals, bevor ich aufbrach und zum Busbahnhof lief. Von dort fuhr ich zuerst nach Puli. Im dortigen Busbahnhof fragte ich nach einem Bus zur Chung Tai Shin Monasterie und nahm schliesslich ein Taxi, da keiner bis dorthin fahren würde. Die Anhänger dieses buddhistischen Glaubens haben ganz zünftig was zusammengespart, denn neben dem riesigen Gebäude dürften auch die -nicht zu fotografierenden- Ausstellungsstücke in den unteren Hallen ihren Preis haben.
Was ich dann nicht ganz verstand, war, warum haben die Löwen am Eingang Frontzähne wie ein Mensch, welche mich jedoch an Karnickel erinnern und warum schielen die Figuren? Aber ich muss ja nicht alles verstehen... Und für den Kenner sollte es ein einfaches sein, das Männchen und das Weibchen zu unterscheiden.
Mit demselben Taxi fuhr ich wieder nach Puli, von dort via zwei andere Orte (mir kommt der Witz mit dem Prättigauer, der nach Moskau will in den Sinn) nach Lugang. Nichtwissend welches Dorffest hier stattfand, mischte ich mich unter die Menge. Ich hatte eigentlich geplant, hier ein paar Stunden zu verbringen und am Abend dann nach Taichung (Gesundheit!) zu fahren. Mit diesem Menschenauflauf dürfte wohl jedes Zimmer in einem der beiden Hotels im Ort ausgebucht sein. Dennoch, fragen kann man ja. Und tatsächlich: (mindestens) ein Zimmer war frei, welches ich freilich buchte.
Ein bisschen Kultur musste dann schon noch sein und ich besuchte u. a. den Longshan-Tempel sowie die “Breast-Touching-lane”, bevor ich in einem Restaurant als Abwechslung eine vegetarische, taiwanesische Pizza ass.
Der letzte Tag war mit den drei einfachen Tätigkeiten Busfahrt nach Taipei, Wäsche waschen und Fahrt zum Flughafen gefüllt. Alle drei gestalteten sich auch so, sodass ich überpünktlich, jedoch am falschen Terminal ankam. Mit der Bahn wechselte ich dann zum Richtigen, checkte ein, wartete, verprasste die übrig gebliebenen Taiwandollar (es reichte gerade mal für einen Saft) und liess mich ruhig nach Okinawa fliegen.
Ich verliess den Bahnhof, ging zum gleich hinter dem Konbini gelegenen Busbahnhof und bestieg nach einigem sprachlichen hin und her den Bus zum “Shuili-Snake-Kiln”. Der LP sprach von 20 Minuten bis dorthin und als mir der Busfahrer schon nach fünf Minuten klarmachte, dass ich am Ziel sei, glaubte ich ihm das. Ich verglich ein paar chinesische Schriftzeichen auf den grossen Tafeln mit denjenigen im BOL und stellte fest: ich bin richtig hier. Drei Minuten später stand ich vor der Töpferei mit erstens, einem langen Brennofen und u. a. der weltgrössten Amphore.
Ich lief wieder zur Strasse hinunter und wartete auf den nächsten Bus zum Sonne-Mondsee. Praktischerweise sind die beiden chinesischen Zeichen für Sonne und Mond identisch mit den japanischen Kanji, so konnte ich frühzeitig dem Busfahrer anzeigen, dass er halten solle. Das hiess nicht unbedingt, dass er auch genau an der Bushaltestelle hielt.
Wir kamen im Hauptort am See an, und wie so oft ist ein solcher Fleck mit Hotelbunkern verbaut. Ich suchte deshalb ein im LP aufgelistetes B&B und war dann nicht so verwundert, dass es geschlossen war. Mir schien der Ort von Tagestouristen vollgefüllt, da dies jedoch Gruppen waren, würden diese eben wieder z. B. nach Taipei zurückkehren oder in einem grossen Hotel absteigen. Somit müssten in einem kleinen, und auch weil es unter der Woche war, kein Problem sein, ein Zimmer zu finden. So war es dann auch.
Am Morgen ass ich das inkludierte und wohl kontinentalste Frühstück seit Monaten. Schinken, eine Art Speck, ein Toastbrot, ein hartgekochtes Ei und etwas Salat wurden von einem Würstchen mit Ketchup ergänzt. Anschliessend verlängerte ich um eine Nacht, lief zum Hafen runter und nahm das “richtige” Boot zum gegenüberliegenden Ufer.
Von dort nahm ich dann die Gondelbahn und fuhr zum Alboriginaldorfpark, in dem die Wohngewohnheiten der neun originalen taiwanesischen Stämme dargestellt wurden. Passend dazu befanden sich dort ein Abendteuererlebnisse wie auf einer Chilbi und mit verwunderlich gutem Essen. Der -unter der Woche- vor Leere gähnende Park liess mich die eine oder andere Bahn benutzen, die ich sonst links liegen gelassen hätte. Der Maya-Achterbahnritt (Achterbahn? Maya???) hatte es dafür in sich, der ist zu empfehlen.
Zurück auf dem See fuhr ich zur dritten Anlegestelle, von der man zu einem Tempel hochlaufen hätte können. Durch den einsetzenden Regen verging mir dann die Lust (auf einen Tempel mehr) und nahm das zweitletzte Boot retour zum Hauptort.
Am nächsten Tag gönnte ich mir dasselbe Frühstück nochmals, bevor ich aufbrach und zum Busbahnhof lief. Von dort fuhr ich zuerst nach Puli. Im dortigen Busbahnhof fragte ich nach einem Bus zur Chung Tai Shin Monasterie und nahm schliesslich ein Taxi, da keiner bis dorthin fahren würde. Die Anhänger dieses buddhistischen Glaubens haben ganz zünftig was zusammengespart, denn neben dem riesigen Gebäude dürften auch die -nicht zu fotografierenden- Ausstellungsstücke in den unteren Hallen ihren Preis haben.
Was ich dann nicht ganz verstand, war, warum haben die Löwen am Eingang Frontzähne wie ein Mensch, welche mich jedoch an Karnickel erinnern und warum schielen die Figuren? Aber ich muss ja nicht alles verstehen... Und für den Kenner sollte es ein einfaches sein, das Männchen und das Weibchen zu unterscheiden.
Mit demselben Taxi fuhr ich wieder nach Puli, von dort via zwei andere Orte (mir kommt der Witz mit dem Prättigauer, der nach Moskau will in den Sinn) nach Lugang. Nichtwissend welches Dorffest hier stattfand, mischte ich mich unter die Menge. Ich hatte eigentlich geplant, hier ein paar Stunden zu verbringen und am Abend dann nach Taichung (Gesundheit!) zu fahren. Mit diesem Menschenauflauf dürfte wohl jedes Zimmer in einem der beiden Hotels im Ort ausgebucht sein. Dennoch, fragen kann man ja. Und tatsächlich: (mindestens) ein Zimmer war frei, welches ich freilich buchte.
Ein bisschen Kultur musste dann schon noch sein und ich besuchte u. a. den Longshan-Tempel sowie die “Breast-Touching-lane”, bevor ich in einem Restaurant als Abwechslung eine vegetarische, taiwanesische Pizza ass.
Der letzte Tag war mit den drei einfachen Tätigkeiten Busfahrt nach Taipei, Wäsche waschen und Fahrt zum Flughafen gefüllt. Alle drei gestalteten sich auch so, sodass ich überpünktlich, jedoch am falschen Terminal ankam. Mit der Bahn wechselte ich dann zum Richtigen, checkte ein, wartete, verprasste die übrig gebliebenen Taiwandollar (es reichte gerade mal für einen Saft) und liess mich ruhig nach Okinawa fliegen.
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