Nachdem ich das Hotel verliess und zum Busbahnhof gelangte, stieg ich in die nächste verfügbare Fahrt nach Daegu, wo ich in im Dongbu, einem der vier östlich gelegenen Busbahnhöfe ankam. Mit der Metro (inkl. kurzem Schwatz mit einem jungen Koreaner) fuhr dann zum westlichen Busbahnhof und mit weniger Schwierigkeiten als gedacht, erhielt ich ein Ticket zum Tempel Haein-sa.
Der Bus fuhr bis ins Dorf hinein, sodass ich knapp zwei Kilometer zurücklaufen musste. Noch vor dem Tempelgelände befanden sich die üblichen Verkaufsstände und Restaurants. Im erstbesten bestellte ich irgendwas zu essen, dessen Name ich schon nicht mehr weiss. Ich erhielt eine Art (scharfer) Suppe mit ein wenig Gemüse und etwas, das mich optisch an etwas zwischen Wackelpudding und Tofu erinnerte und sehr gut schmeckte.
Da ich mich noch nicht entschieden hatte, hier im Dorf oder im Tempel zu übernachten oder nach Daegu zurückzufahren, hatte ich meine grossen Rucksack nach wie vor dabei. Ich war mir nicht sicher, ob das Grund oder die schlichte Anwesenheit eines Westlers war, weshalb mich die anderen Touris etwas länger als sonst betrachteten.
Neben den eigentlichen Tempelgebäuden befindet sich eine Sammlung von 80’000 geschnitzten Holztafeln hier, welche nur indirekt fotografiert werden durften. Dasselbe galt für das Innere der sie enthaltenden Gebäude.
Obwohl ich mit dem Besuch nicht pressierte, mit einem Mönch und einer japanischen Reisegruppe redete, einen Kaffee trank und die Zeit doch kaum vorwärtsschreiten wollte, wollte ich einerseits nicht hier (oder im Dorf) herumhängen und kehrte somit nach Daegu zurück und andererseits würde ich so am Folgetag mehr unternehmen können.
Im westlichen Busbahnhof von Daegu fand ich dann heraus, dass ich tags darauf von hier aus die gewählte Destination erreichen konnte. So suchte ich ein Motel in der Nähe und erhielt einen für kürzere Aufenthaltszeiten gedachten Raum.
Am Morgen schnappte ich mir ein Sandwich und einen Orangensaft im Konbini am Weg. Da der heutige Tag als Reisetag verplant war, machte ich einen Umweg via Gwangju um die Gegend mehr geniessen zu können. Am späten Nachmittag erreichte ich Jeonju, in dem ich gleich nach Ankunft im Expressbusterminal in eines der vielen Motels eincheckte und das Hotel für einen Spaziergang und ein Nachtessen (Bibimbab mit vielen Kimchis) verliess.
Tags darauf leif ich zum Intercity-Busterminal, schloss den grossen Rucksack im Schliessfach ein und fur mit dem nächstmöglichen Bus nach Jinan. Die örtliche Haltestelle war relativ unauffällig, einfach in Front eines Ladens.
Ich wartete nicht auf den lokalen Bus und lief die (popligen 2.5km) zum Maisan-Nationalpark. Die beiden Spitzen (ca. 680m hoch) sehen aus wie Pferdeohren und stehen ziemlich alleine in der Gegend da.
Ich besuchte das Museum und ging in den Park. Über com 80 Millionen Stufen gelangte ich zwischen die beiden Ohren, so quasi auf des Pferdes Scheitel. Auf der einen Seite befand ich eine Höhle, die nicht betreten werden konnte und auf der anderen Seite war der Aufstieg ebenso nicht möglich. Der Lonely Planet (manche nennen es auch das “Book of lies”) wusste davon nichts -wie auch sonst von ein paar anderen Dingen in Korea....
Aus heiterem Himmel erhielt ich von einer einheimischen Dame ein paar koreanische “Sushis”. Dies, nachdem sie mir zwei Minuten lang etwas erzählte und ich ihr mehrfach versuchte beizubringen, dass ich kein Koreanisch spreche, was sie irgendwie nicht beachtete. Nun, ja, immerhin “Danke” kann ich inzwischen sagen.
Ich lief ins Dorf zurück und wartete gegenüber von der Ankunftsstelle, vor einem nach Bushaltestelle aussehenden Gebäude auf den Bus zurück nach Gongju.
In Korea (und somit in Gongju auch nicht anders) findet man viele Überbleibsel der japanischen und chinesischen Einflüsse auf Tempeltoren, Kalligrafien und anderen Skripten. Zwischendurch steht man vor einem Pfadmarker, wie er in Shikoku stehen könnte.
Gongju verfügt über eine der grössten Ansammlungen von ursprünglichen, koreanischen Häusern. Zufällig fand an diesem Wochenende ein Festival in dieser Gegend statt, sodass die Strassen voller Leute waren.
Zuvor besuchte ich jedoch ein altes Stadttor, dann eine Tempelanlage und schliesslich fand ich auch ein eher westliches Bauwerk.
Auf dem Weg zurück zum Busbahnhof sah ich dann ein (fast) korrekt gesichertes Fahrzeug am Hang. Wo kommt nochmals der Klotz hin??
Ich löste den Rucksack aus und suchte ein (anderes) Motel und endete schliesslich in einem Hotel, in dem ich als Alleinreisender sogar eine Reduktion erhielt.
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