Donnerstag, 7. Juni 2012

Andere Zeichen

Am Sonntag fuhr ich mit dem Zug nach Tokyo-HB und dann direttisima mit dem Shinkansen nach Fukuoka. Fünf Stunden und gut 1’100km später kam ich dort an, deponierte meinen Rucksack im Hotel, führte meine Planung weiter und verabschiedete mich bei einem typischen Katsudon von diesem, mich so faszinierenden und seit diesem Mal sehr fordernden Land.

Wie ich das schon vor über einem Jahr durchführen wollte, nahm ich am nächsten Tag die Tragflächenbootfähre nach Busan, Korea. Die Reise verlief ruhig, und schnell. Nach gerade mal zweieinhalb Stunden waren die rund 200km zurückgelegt und wir liefen im Hafen ein.




Zuerst stellte ich fest, dass Busan grösser war, als ich mir vorstellte. Dann fiel mir der leicht südostasiatische Fahrstil auf und schliesslich auch noch, dass mir das Lesen merklich schwieriger fiel. Die paar wenigen englischen Namensgebungen von Läden brachten mich nicht wirklich vorwärts. Es war schon eher belustigend, dass ich wenigstens die Menübezeichnungen in Japanisch am ehestens verstand. Interessanterweise rutschten mir die ersten Verständigungen auch in Japanisch heraus, ich musste mich schon fast zum Englisch zwingen.
Aber auch die Koreaner kochen nur mit Wasser (wenn auch man dieses aus dem Wasserhahn für ebendieses überhaupt nicht nutzen sollte) und so fand ich etwas zu Essen, in einem Konbini was zu Trinken, in einem Café einen Espresso und mit der U-Bahn gelangte ich ohne Probleme zum Hostel.
So verbrachte ich dann fast zwei Tage in Busan, besuchte ausserhalb den Tempel Beomeo-sa, machte einen Ausflug mit der Seilbahn und bewunderte die Neonlichter am Abend.





















Am Mittwochmorgen verliess ich das Hostel, fuhr mit der Metro zum Bubahnhof und kaufte mir ein Ticket nach Gyeongju. Im dortigen Busbahnhof stecke ich den grossen Rucksack in ein Schliessfach und ging zur Busstation, bei der nach wenigen Minuten der Bus zum ca. 16km entfernten Tempel Bulguk.sa fuhr. Nach ein paar (üblichen) Stufen kam ich ins Innere.












Ich hatte noch genug Zeit an diesem Tag, so fuhr ich mit einem anderen Bus bis zum auf dem Hügel oben gelegenen Tempel Seokguram.


Leider durfte man drinnen kein Foto machen, was einen anderen einheimischen Touristen jedoch überhaupt nicht störte und von dem gemeisselten Buddha in dieser behauenen Höhle fröhlich abdrückte.
Auf dem Fussweg freute mich dann der Anblick eines Streifenhörnchens und diese Glocke muss man -wenn auch mit einem für einen wohlwollenden Zweck zu bezahlenden Einsatz- einfach läuten.



Ich fuhr wieder hinunter, wechselte in den anderen Bus und fuhr zurück nach Gyeongju. Bei Einfahrt in die Stadt stieg ich aus und lief zum Nationalmuseum, welches neben der Emille-Glocke interessante Ausstellungen über die fast tausendjährige Herrschaft der Shilla-Dynastie zeigte.








Dann folgte der Besuch in zwei Pärken, in denen ich ein ca. 1450 Jahre altes Observatorium und Hügelgräber bewundern konnte.






Das andere Ende des Parks war nahe am Busbahnhof gelegen, sodass ich gleich auch noch dorthin lief. Ich löste den Rucksack aus und suchte mir ein Zimmer in einem der vielen Motels. In einem Restaurant (mit Bildchen) bestellte ich einen Teller mit angebratenem Reis, Gemüse und Meeresfrüchten, dazu wurde eine scharfe Suppe sowie saure und scharfe Kimchis (in Essig Eingelegtes) mit Sauce gereicht. Die Schärfe würde ich tags darauf nochmals spüren..

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