Dienstag, 4. Oktober 2011

Die Anreise

Teil 1: Bis Mailand
So kam dann der 4. Oktober. Nach mässigem Ausschlafen (bis ca. 9h) packte ich meine Sachen zusammen. Zuunterst im grossen, oberen Fach des Rucksacks die Winterwäsche, darauf die Medikamente und dann die restliche Kleidung. Die Pellerine, das Moskitonetz und den Seidenschlafsack presste ich mit einer Hose ins untere Fach. Etwas Reisewäsche für den Notfall kam in die Umhangekommenängetasche.

So machte ich mich um den Mittag, nach einem letzten Stück Bündner Nusstorte und einem Espresso auf zum Flughafen. Ohne Zeitdruck fuhr ich mit dem Tram Nr. 10 an den Flughafen und konnte dort auch gleich den Rucksack nach dem selbstständigen Einchecken am Bäggätsch Drop abgeben. Er wog ca. 12kg, was eindeutig zu viel ist. Das muss ich noch reduzieren und ich weiss auch wie.

Gegen 15h traf ich noch meine Mutter und wir sassen noch etwas zusammen bis ich dann durch die Passkontrolle ging. Nachdem ich auch den Sicherheits-Tschäck hinter mir hatte, wartete ich bis zum Abflug. Thömas rief noch an, als er Bine verabschiedete; ich war jedoch schon zu “weit” im Flughafen drin, alsdass ein Treffen noch möglich gewesen wäre.
Pünktlich mit einer Verspätung von 20 Minuten flog ich dann nach Mailand. Mit einer sehr schönen Aussicht weit über die Alpen hinweg verlief der Flug sonst ruhig. Ich vermisste das italienische Ankommen mit Klatschen und Rufen, das hatte ich anders erwartet (vergl. Italy vs. EU).

Im Flughafen fand ich mich schnell zurecht und verbrachte dann rund zwei Stunden mit Lesen, Schreiben eines Teiles dieser Zeilen und Beobachten der Leute.

Teil 2: Zwischenstopp in São Pãolo
Inzwischen bin ich nach einer mehr oder weniger aufrecht verbrachten Nacht in São Paulo angekommen. Das Abendessen bestand typischerweise aus Frango (Poulet) und Reis. Vor allem Ersteres wurde schon vor zehn Jahren entsprechend angepriesen (ich erinnere an meine Erzählungen von “Aqui tem frango“, was soviel heisst wie “WIR haben Poulet“.
 Nachdem ich das Gepäck in Empfang nahm und durch den Zoll ging, fand ich nach kurzem Umherirren einen Bancomaten und konnte mir vom lokalen Spielgeld rauslassen. Am Transferschalter war ich dann meinen Rucksack wieder los. Dort wog er nur noch 9 kg, wobei ich dann merkte, dass in der Schweiz die Plastikkiste mitgewogen wurde... Nichtsdestotrotz sind auch neun Kilo zuviel.
Dann wartete ich auf den Flug nach Manaus.

Teil 3: Nach Manaus
Der Rest der Reise verlief wie ich zuvor vermutete: Boooring. Es waren noch poplige 2600km bis Manaus, das Essen etwas mickrig und der Film mit dem Leinwandschwulen Piraten riss mich auch nicht vom Hocker. Bei der Gepäckausgabe kam mein Rucksack als eines der ersten Gepäckstücke an und da es ein Inlandflug war, mussten auch keine Formaliltäten durchgemacht werden. Der vor der Abreise versprochene Taxifahrer holte mich korrekt ab, was man von seiner Fahrweise nicht wirklich behaupten kann. Da sind die Marokkaner einiges zivilisierter, was z. B. korrektes  Rechtsvorbeifahren, Drängeln auf allen Spuren, den Fussgänger widerwillig bei Grün über die Strasse lassen; und Grün überhaupt. Ich würde fast behaupten, der Mensch hat einen Sehfehler: Er erkennt Lichtsignale nicht.

Am ersten Nachmittag lief ich etwas umher, kaufte noch ein kleines Vorhängeschloss, Wasser und ass schliesslich auch noch was.


Übrigens: Was in den letzten Wochen so stattfand, wird noch nachgeliefert.

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