Sonntag, 6. November 2011

Ausflug in den Nationalpark Brownsberg

Am Freitagmorgen machte ich mich früh auf den Weg. Ich suchte den Ort auf, von dem die Minibusse nach Brownsberg fuhren. Nachdem mir einer der Fahrer erklärte, dass er nicht in den Park selbst hineinfährt, sonder nur bis ins Dorf und ich ihm klarmachen konnte, dass das ja genau das sei was ich wolle, hat er es dann auch verstanden. Nach eineinhalb Stunden auf andere Passagiere wartend, fuhren wir dann auch schon los. Grossomodo im Tiefflug ging es ins Landesinnere.


Ich wurde am Fargoplatz abgesetzt, wie ich dass verlangte und wartete auf den Pickup, der mithin den Park, resp. zur Unterkunft hinaufbringen würde. Diese liegt auf einem Hochplateau ca. 450 m.ü.M. Diese Strecke wäre was für die Marokkobuben, wie gerne wäre ich hier mit dem Büssel hochgefahren. An Bord befand sich auch der Franzose Benoit, welcher zufällig auch dabei war, das Buch Papillon zu lesen. Oben angekommen, machten wir es uns in der Hütte gemütlich, spannten unsere Hängematten auf und quasselten etwas (wie immer zu Beginn das Übliche: woher kommst Du, wohin reist  Du, wie lange etc.) Am Nachmittag machte ich einen Spaziergang zu einem der Aussichtspunkte.




Als ich zurückkam, konnte ich ein paar Brüllaffen beobachten und kurz darauf graste eine andere Gruppe von Affen die Früchte von einem Baum ab. Am späten Nachmittag trafen zwei weitere Personen ein und richteten sich ein. Ich kam mit Helena (sie ist Holländerin, arbeitet als Lehrerin in Parbo) und Ron (ein alter Freund von Helena, zu Besuch aus Holland für zwei Wochen) ebenfalls ins Gespräch. Später assen wir zusammen im Restaurant zu Abend und genehmigten uns eine frühe Nachtruhe. Tags darauf machte ich mit den beiden eine der vielen Wanderungen zum Wittie Kreek. Da, wie gesagt, der “Wohnkomplex” auf dem Plateau lag, ging es in alle Richtungen hinunter, d.h. der Weg hin ist recht gemütlich und dann der Rückweg etwas strenger. Der Wittie Kreek, liegt doch 250m tiefer unten und über den über Steine und Wurzeln führenden Pfad benötigten wir doch knapp zwei Stunden für ca. vier Kilometer. Unterwegs hörten wir die Brüllaffen, diese waren leider zu weit entfernt, alsdass wir sie hätten sehen können. Jedoch liefen wir an einer kleinen Schlange vorbei, die es sich auf einem am Boden liegenden Baum gemütlich gemacht hatte.
Irgendwann am Nachmittag waren wir schweissgebadet zurück und wir machten es uns um unsere Hütte herum gemütlich. Die Dusche war eine wahre Wohltat, der weitere Liter getrunkenes Wasser ebenso. Kurz vor dem Eindunkeln lief ich zu einem weitere Aussichtspunkt, an dem sich auch ein Häuschen befand (für diejenigen, die lieber in einem Bett übernachten, steht dies auch zur Verfügung). Als ich dort so stand und schaute, rief mir jemand auf holländisch zu. Ich drehte mich um und teilte dem älteren Herrn mit, dass ich leider kein holländisch spreche (Eek sprecke cheen nedderlands (habe ich vor ein paar Tagen von dem holländisch/australischen Paar gelernt, das in Kanada wohnt und hier in Südamerika herumreist)). Also fragte er auf englisch, ob ich den einen Hähnchenschlegel wolle. Ich: ??? Da es doch noch über eine Stunde bis zum Nachtessen dauerte, nahm ich den dankend an. Den Rest, wie er dazu kam, lasse ich an dieser Stelle weg erwähne noch, dass seine daneben sitzende Tochter Vegetarierin ist. So kam ich zum Schlegel. Die beiden machen einen Kurzurlaub zu ihren Abschluss an der Uni, sie reist in ein paar Wochen wieder nach Südamerika um mit ihrem Freund Bolivien und Peru zu besuchen. Ich konnte ihr ein paar Tipps für Peru geben und schnell war die Zeit bis zum Nachtessen um. Zusammen liefen wir zum Restaurant, trafen dort auf Helena und Ron sowie Benoit, zu denen wir uns dann setzten. Die Kommunikation ging grösstenteils in holländisch vonstatten (ich hatte ihnen gesagt, sie können schon in ihrer Landessprache reden und dass ich in etwa den Sinn verstehe; nicht dass hier den Holländern Ignoranz vorgeworfen würde) und der Abend gestaltete sich ganz amüsant.
Am Sonntagmorgen wurden wir wieder ins Dorf hinuntergefahren, konnten jedoch bei Helena einsteigen und nach Parbo zurück mitreiten; hatte sie doch ein Auto für sich und Ron für dieses Wochenende gemietet. Ich wurde sogar vor das Guesthouse gefahren. Den Nachmittag verbrachte ich gemütlich im Zus&Zo’s.

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