Sonntag, 20. November 2011

Ausflug zum Kaieteur Wasserfall gestern und Santa Mission, Arrowhead Lodge

Kaieteur
Gestern war ich beim “grössten Wasserfall der Welt”. Wie immer ist zu beachten zu welchem Bezugsystem die Aussage steht.  Kaieteur fällt rund 240m ohne Unterbruch, so gesehen ist er der “highest single-drop waterfall on ‘ze world”.
Vor ein paar Tagen habe ich den Ausflug gebucht, er kostete 185US$, normalerweise wären es 220US$ mit Verpflegung und Snacks. Alisha von Wonderlandtours konnte mir ersteres organisieren, und da der Ausflug um 13h starten und mit der Rückkehr um 17 enden würde, konnte ich gut auf das Essen verzichten, resp. ich nähme ein paar Guetzli und Wasser selbst mit. Das war die Information von vor zwie Tagen. Kurzum: nach mehrmaligem Herumschieben fand der Ausflug dann Morgens statt. So stand ich gestern morgen um halb sechs auf und machte mich bereit. Ich rief ein Taxi, welches auch kurz darauf eintraf und mich schnell zum Roraima Inn (und Airways) brachte. Nachdem noch in paar weitere Fluggäste eintrafen, fuhr der Kleinbus auch schon los. Doch bevor es zum Flughafen ging, wurde noch der Pilot abgeholt. Wir warteten relativ lange vor seinem Haus und als er dann doch einstieg, sagte er nur zum Fahrer:” I wasn’t told you were waiting outside”. Ich hatte nur Fragen... Wie wäre es mit etwas XMV und aus dem Fenster kucken??? Schliesslich wusste er ja wann er abgeholt würde. Naja, item.
So fuhren wir dann Richtung Flughafen und lasen unterwegs noch eine Gruppe Dutchies auf. Am internationalen Flughafen angekommen, erhielten wir VIP-Behandlung und konnte einfach durch alle Kontrollen durchlaufen, da wir ja einen nationalen Flug vor uns hatten. Wir liefen auf das Parkfeld und weiter zum 10-Sitzer.


Nach einem angenehmen Flug über den dichten, immergrünen Broccoliteppich erreichten wir das Hochplateau, von dem der Wasserfall in die Tiefe fällt. Wir liefen zu verschiedenen Aussichtspunkten und ich machte viele Fotos.






Unterwegs sahen wir sogar eine kleine Schlange und wenn der aus der Gegend stammende, indianische Guide das Tier mit einem zwei Meter langen Stock zu verscheuchen versucht, dann ist sie wohl eher gefährlich.
Nach rund zwei Stunden Beobachten, Staunen und Knipsen ging es auch schon zurück mit dem blauen Flieger.

Santa Mission, Arrowhead Lodge und SLOTH!!
Um es vorwegzunehmen: Das Highlight diese Tages war das Faultier, das ICH entdeckt habe:




Das Tier war gerade ein Bad am nehmen, als wir mit dem Boot vorbeifuhren und ich etwas Pelziges aus dem Wasser ragen sah. Erst als ich dann darauf zeigte, fuhr der Bootsführer zurück und wir konnten es von Nahem beobachten. Und da sich das Tier gestört fühlte, kletterte es an der Liane nach oben, d.h. das Tier hat sich sogar bewegt!!
Von da an konnte sein was will, der Ausflug war es alleine für diesen glücklichen Zufall wert. Der Tag begann ,damit dass ich von Alishas Ehemann beim Guesthouse Rima abgeholt wurde. Es sassen bereit zwei andere Personen (USA-ner) drin, eine weitere (“Jo mahn, from Trinidad“- welche ein Akzent, man glaubt es nicht) wurde nach mir abgeholt und wir furen rund eine Stunde dem Demerarafluss entlang, bis wir in ein kleines Boot stiegen. Nach der Überquerung fuhren wir einen kleineren Fluss mit vielen Biegungen und schlickigen Ufern hoch. Unterwegs war dann das heraus stechende Ereignis mit dem besagten Faultier.
Den ersten geplanten Stopp machten wir im Ort Santa Mission, in dem ein paar Einheimische leben. Das weitverstreute Dorf quoll über mit Leere, wir sahen gerade mal 5 Personen, drei davon waren die Verkäuferinnen von handgemachten Flechtwaren im Souvenirshop. Wegen Santa Mission hätte der Ausflug nicht sein müssen.



Wir bestiegen wieder das Boot und erreichten nach einer weiteren kurzen Fahrt die Arrowhead Lodge, welche zum Roraima Inn gehörte.  In dieser angenehmen Abgeschiedenheit könnte man gut ein paar Tage verbringen. Vielleicht nächstes Mal. Wir genossen ein schmackhaftes Mittagessen und begaben uns anschliessend auf ein kleine Wanderung, bei der uns ein anderer Guide ein paar Dinge über die Gegend und die Pflanzen erzählte. Wir stiessen an einen Bach, an dem ein naherer Angestellter der Lodge mit Kanus vorgefahren war. Da der Trinidader noch nie in einem Kanu sass, fuhr der Guide mit ihm zurück, die beiden Amis setzten sich in ein zweites Kanu und ich hatte ein Zweierkanu für mich alleine.


Mit einer leichten Strömung ging es langsam bachabwärts und gelangten zurück zur Lodge. Wir erhielten noch einen Nachmittagssnack, bevor wir uns auf den Rückweg machten. Unterwegs konnte ich weitere Papageien und diverse Flussvögel ausmachen, welche jedoch fürs Fotografieren schlicht zu schnell waren. Nachdem Umsteigen ins Auto ging es mit dem Abendverkehr zurück nach Georgetown; während der ganzen Fahrt sorgte Alishas Eheman für Kurzweile mit seinen Kommentaren und Meinungen über die Leute, Guyana und die Politik.

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