Samstag, 31. Dezember 2011

Ausflüge in die Umgebung von Medellin, Fahrt nach Pamplona und Bucaramanga

Noch am selben Tag, an dem ich den Ausflug in den Park machte, kaufte ich das Ticket für den nächsten Abschnitt: Am 28. abends geht es weiter nach Pamplona, in den östlichen Ausläufer der Andenkette. Somit blieben mir noch zwei Tage für die Ausflüge nach Santa Fe de Antiochia und Guatape. Ich schloss mich mit Gorka, einem Spanier aus Bilbao zusammen und am 27. fuhren wir nach Santa Fe de Antiochia, einem Wochenendort für die gestressten Medelliner. Neben den ordentlich hergerichteten Häusern waren auch die Kirchen in gut renoviertem Zustand.









Mit einem dreirädrigen Taxi fuhren wir zur “Puente del Occidente”, einer über hundertjährigen Brücke. Unser Fahrer war kaum jünger, aber flott unterwegs.





Mit dem letzten Bus fuhren wir zurück nach Medellin, was mich dazu veranlagte, tags darauf etwas früher aufzubrechen. Gesagt, getan. Auch am 28. war ich mit Gorka unterwegs. Ich packte meine Rucksäcke um für die bevorstehende Reise an diesem Abend. Mit Sack und Pack fuhren wir mit der Metro zum Busbahnhof und ich deponierte den grossen Rucksack in der Gepäckaufbewahrung, damit ich nicht nochmals ins Hostel zurück musste. Wir kauften das Ticket nach Guatape und waren kurz darauf schon unterwegs. Guatape strahlt in neuem Glanz, nachdem das ursprüngliche Dorf aufgrund eines Staudammes überflutet und neu aufgebaut wurde.





Wir wollten nach dem Sightseeing eine ausserhalb gelegene Monasterei besuchen. Die Tante vom Informationskiosk hatte uns gesagt, es sei gleich hinter dem Dorf und als wir dann gleich hinter dem Dorf herausfanden wie weit entfernt sie wirklich war, kehrten wir um. In einem zunächst anschaulich gemütlichen Restaurant assen wir dann zu Mittag. Dann tauchten noch mehr Gäste auf und das wenige Bedienpersonal war komplett überfordert. Wenigstens hatten wir schon gegessen, als das Chaos begann.
Wiederum mit eine Dreiradtaxi fuhren wir zum Granitdom, welcher die zweite Attraktion in dieser Gegend ist. Selbstverständlich mussten wir da hoch, auch wenn der Preis einem unverschämten Fünfliber entspricht. Aber ich würde mich in den Hintern beissen, würde ich jetzt nicht da hoch laufen (das Universal-Studio-Dilemma). Nach 649 Stufen nonstop (zumindest ich) errichten wir die Aussichtsplattform. Von dort aus kann man sich vage vorstellen, wie die Gegend vor der Flutung ausgesehen haben mag.





Am späten Nachmittag bestiegen wir dann den Bus zurück nach Medellin und ich verabschiedete mich am Busbahnhof von Gorka, der zurück ins Hostel fuhr. Ich hatte genügend Zeit um noch was zu Essen und die letzten Übernachtungsvorbereitungen zu treffen.
Ich hätte die Fahrt gerne am Tage gemacht, da sie vom westlichen Ausläufer über eine tief gelegene Ebene in den östlichen Ausläufer führte. Sehr früh am Morgen erreichten wir Bucaramanga, von da an ging es weiter hinauf und hinauf bis auf das 3’100 Meter hochgelegene Berlin und wieder hinunter nach Pamplona. Gegen Mittag erreichten wir dieses Städtchen und ich machte mich auf die Suche nach einem Hotel, welches ich auch kurz darauf fand. Nach mehreren Rundgängen besuchte ich nur zwei (das Foto-M. und dasjenige vom kolumbianischen Künstler Ramirez Villamizar) der fünf Museen, da die restlichen drei geschlossen waren.







Am Nachmittag bedeckte sich der Himmel und ich musste das erste Mal seit Aufbruch (ausserhalb eines Busses) ein T-Shirt UND ein Hemd anziehen. Nun ja, Pamplona liegt auch auf 2’600 m. ü. m. Dies reichte leider immer noch nicht und so war dann der Schal und die Jacke fällig. Am Abend hätte es dann aufgrund des Windes noch mehr vertragen, jedoch die paar Meter bis zum Restaurant ging es auch ohne.
Tags darauf verliess ich Pamplona mit Ziel Bucaramanga. Ein weiteres Mal konnte ich die Hochebene bestaunen, bevor es wieder in die wärmeren Gefilde hinabging. Da ich mir schon zuvor den Stadtplan von Bucaramanga “organisiert” habe und wusste, dass 1.) der Busbahnhof am anderen Ende der Stadt ist, 2.) der Bus mit grosser Wahrscheinlichkeit über eine bestimmte Kreuzung fahren würde und 3.) die Hotels nicht weit von ebendieser Kreuzung sind, entschied ich mich, nicht bis zum Busbahnhof zu fahren sonder stieg (an einer anderen gut gelegenen Kreuzung) aus. Nach ein paar Blocks Fussmarsch erreichte ich die entsprechende Strasse, suchte nach einem Hotel und checkte ein. Anschliessend machte ich eine grösseren Stadtrundgang, musste jedoch feststellen, das B’ga “einfach eine weitere Stadt” ist. Der eigentliche Grund für das Übernachten hier ist der nahegelegene Ort Giron, der mit seinem Altstadtkern und seinen durchwegs weissen Häusern typisch kolumbianisch ist.





Um dorthin zu gelangen zeigte sich einmal mehr, dass der Lonely Planet mit alten (und somit falschen) Informationen gespickt ist. Unter anderem deshalb wähle ich nicht die Restaurants, die im LP erwähnt sind; ich nutze es lediglich zur Orientierung der Essmeilen.

In ein paar Stunden beginnt 2012: Ä Guets Nois!

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